Der Barsch gehört zu den kleineren Raubfischen in unseren heimischen Gewässern, weshalb er bei vielen Anglern weniger beliebt ist. Hecht und Zander stehen auf Grund ihrer Größe bei den meisten Anglern weiter oben auf der Liste. Doch Barsche sollten auf keinen Fall unterschätzt werden. Ihr Fleisch ist sehr schmackhaft und große Barsche sind sehr schwer zu fangen. Wie Du Deine Chancen beim Barschangeln erhöhst, erfährst du in diesem Artikel.
1. Der richtige Köder
Der Barsch beißt auf viele unterschiedliche Köder. Um den richtigen Köder zu wählen, musst du auf Jahreszeit, Wetter und Gewässer achten.
a. Der Turbo-Twister – für die warmen Sommermonate
Insbesondere in den warmen Sommermonaten beißen Barsche gerne auf den altbewährten Twister. Wenn Du dich für den Twister als Barschköder entschieden hast, solltest Du auf die richtige Technik beim einkurbeln achten. Lass den Twister mit kleinem aber wilden Rucken durchs Wasser tänzeln. Die aktive Bewegung provoziert den Barsch und erhöht die Fangwahrscheinlichkeit.
b. Der Wobbler – für Frühling und Herbst
An milden Tagen im April und Mai oder schönen Herbsttagen ist der Wobbler ein hervorragender Köder für den Barsch. Ähnlich wie beim Twister solltest du den Wobbler mit kurzen Rucken durchs Wasser springen lassen.
c. Dicke Würmer – so gut wie immer
Einem ordentlichen Wurmpaket können die meisten Barsche nicht widerstehen. Nutze aktive Tauwürmer oder Dentrobena mit dem passenden Haken und die großen Barsche werden dich lieben.
d. Köderfische und Fischfetzen
Barsche sind Räuber durch und durch. Doch auch auf tote Fische können große Barsche gefangen werden. Hierbei unterscheiden sie nicht, welche Art hier gerade „rumschwimmt“. Auch die Kadaver kleiner Barsche werden von den größeren Barschen gerne verspeist.
2. Wähle eine weiche Rute
Der Barsch hat eine sehr weiche und dünne Mundpartie, weshalb bei einem harten Drill viele Fische verloren gehen. Nutze daher eine weiche und elastische Rute, die beim Drill schön nachgibt. Zudem solltest Du die Bremse etwas lockerer lassen, so dass nie zu viel Spannung entsteht. Sei vorsichtig beim Drillen, verliere aber nie die Oberhand!
3. Barschangeln am passenden Gewässer
Große Barsche lieben Strukturen unter Wasser. Daher sind sie in natürlichen Gewässern mit Totholz und Schärkanten, aber auch in Gebieten zu finden, die von Menschen erschaffen wurden. Dazu zählen z.B. in der Nähe von Stegen oder in Häfen.
Wenn Du dir also das passende Gewässer ausgesucht hast, solltest Du unbedingt herausfinden, wie die Unterwasserwelt aussieht. Besorge dir eine Tiefenkarte beim Angelhändler oder dem lokalen Angelverein.
4. Wecke den Jagdinstinkt
Barsche sind zwar Fische, die gerne und viel beißen, doch auch diese aggressiven Raubfische beißen nicht immer. Um ihren Jagdinstinkt zu wecken musst du deinen Köder auffällig und „wild“ führen. Führe die hart und schlage sie mehrmals von links nach rechts. Sorge für Aufmerksamkeit. Provoziere den Barsch!
So kannst Du auch beißfaule Barsche zum Beißen bringen.
5. Die Kannibalen!
Große Barsche fressen kleine Barsche. Klingt krass, ist aber wahr. Nutze daher auch Gummifische und Wobbler mit einem Barschdesign. Große Barsche werden Interesse an deinem Köder haben und auf die Barschimitation anspringen.
6. Stahlvorfach nur für großen Beifang
Für einen Barsch brauchst du in der Regel kein Stahlvorfach. Wenn du allerdings mit großen Kunstködern angelst können auch Fische wie Hecht und Zander an deine Rute geraten. Um hier nicht enttäuscht am Uferrand zu stehen solltest du immer ein kleines Stahlvorfach verwenden.
Weiterführende Informationen
blinker.de – Barschangeln: 10 Tipps für Deinen Erfolg!
lfvbayern.de – Flussbarsch